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Das pontinische Inselarchipel: unvergleichlich, unberührt und unbekannt


Ponza, Ventotene, Zanone, Palmarola, Santo Stefano heißen eine Handvoll Inseln, die auf der Höhe von Gaeta, nicht weit von einander entfernt, im offenen Meer liegen. Nach einer wechselvollen Geschichte als Seeräubernest und Galeereninsel für mehr oder weniger politische Häftlinge, liegt die Hauptinsel Ponza heute auf der Sommerroute der „Vips“, die mit ihren Jachten oder Segelbooten zwischen Ponza und Sardinien kreuzen. 
Das gilt jedoch vorwiegend für die Sommermonate, für den Rest des Jahres ist Ponza das ideale Ziel für Naturliebhaber und Urlauber, die wahre Schönheit zu schätzen wissen. 

Die weißen Buchten von Ponza und Palmarola, die Steilküste von Zannone, die Kargheit und Einsamkeit von Ventotene und Santo Stefano machen im Frühling und im Herbst das Archipel zu einem Kleinod der besonderen Art. Die Wasserqualität ist durch die Lage im offenen Meer einzigartig und macht es somit auch zu einem Paradies für Taucher, die hier durch die vielen und den dadurch bedingten spärlichen Lichteinfall, Fische beobachten können, die sonst nur in großer Tiefe zu finden sind. Aber auch Unterwasserarchäologen kommen hier auf ihre Kosten, da um die Insel herum nicht wenige Schiffe in Seenot gesunken sind. Bis zum Dezember ist hier das Tauchen möglich, in einer Unterwasserfauna, die ihres gleichen sucht und zu den schönsten des Mittelmeeres zählt. Durch die felsige Küste reicht das tiefblaue Meer bis an die Badebuchten heran, die (mit Badeschuhen) zum schwimmen im offenen Meer einladen. „Piscine naturali“, Schwimmbäder der Natur, werden sie von den Inselbewohnern genannt: Sie sind ein wahres Naturspektakel und einfach und preiswert mit dem Bus vom Hafen aus zu erreichen. 

Auch kulinarisch bestechen die Inseln durch ihre Einfachheit. Wer Seefisch mag, kommt natürlich besonders auf seine Kosten: Fischsuppe oder Gemüse- und Getreidesuppen mit Fischeinlage sind die Spezialitäten. Krustentiere, verschiedene Muschelarten und die unter schiedlichsten Seefische, auf verschiedenste Art zubereitet, ergänzen den Stundenplan. 
Die meisten Übernachtungsmöglichkeiten sind in der Saison auf mindestens eine Woche begrenzt, manche Privatzimmer sind aber auch nur für wenige Tage zunieten. 


Wo Übernachten? ( Ponza) 
Gennarino a Mare, Via Dante 60, Tel: O771-80071 
Zwölf Zimmer mit herrlichem Blick aufs Meer. Der Speisesaal ist auf einer Plattform direkt über dem Meer. Das Doppelzimmer kostet ca. 110 Mark pro Person, mit Frühstück. 
Chiaia di Luna, Ortsteil Chiaia di Luna, Tel: 0771-80113 
Dreisternehotel, nicht weit vom gleichnamigen Strand entfernt. Das Doppelzimmer kostet pro Person ca. 80 € mit Frühstück. 

Feola, Via Roma 2, Tel: 0771-80205 
Familienpension. Das Doppelzimmer kostet hier mit Halbpension ca. 86 €. 

Private Zimmervermietungen: 
Scotti Silveria, Via Umberto 1, Tel: 0771- 80332 
Coppa Ersilia, Via Scotti, Tel: 0771-80097 

Wohin zum Essen? ( Ponza) 
Acqua pazza, Piazza Carlo Pisacane, Tel: 0771-80643 
Ländliche Küche in einem Palazzo aus dem 17. Jahrhundert 

La Lanterna, Piazza Pisacane, ohne Telefon 
Die angesagte Trattoria von Ponza, bei der wir empfehlen, weil sie kein Telefon besitzt, morgens auf dem Weg zum Strand, vorbeizuschauen, um einen Tisch zu reservieren. Einfache Fisch- und Pastagerichte auf den Punkt gegart: keine Vorspeisen, keine Desserts, kein Schnickschnack. 

Punta Incenso, Via Calacaparra, 0771-808517 
Endstation der Busroute, im Ortsteil Le Forna am äußersten Ende der Insel; Trattoria mit der besten Fischsuppe. Hinter dem Haus führt eine 300 Stufen steile Treppe zur schönsten Badestelle der Insel. 

In Ventotene 
Da Benito, Via Pozillo, Tel: 0771-85267 
Gleich beim Hafen. Kochender Fischer, fischender Koch? Auf jeden Fall gibt es hier den am besten zubereiteten Seeigel. 
Verde Giuseppe, Piazza Castello, 0771-85235 
Auf der Piazza des kleinen Ortes, eine spartanische Trattoria mit den typischen Gerichten wie Getreidesuppen und Pastagerichten mit fangfrischem Fisch. 

Und wie kommt man zu den Inseln? 
Ponza. Fähren und Luftkissenboote fahren von Formia und Anzio ab. 
Ventotene.Fähren und Luftkissenboote fahren von Formia das ganze Jahr über, von Anzio nur im Sommer. 
Palmarola, Zannone .Erreicht man nur von Ponza aus. 
Santo Stefano.Erreicht man nur mit Privatbooten und nach Absprache von Ponza aus.